Der Unternehmer Max-Josef Meier ist kein Unbekannter, wenn es darum geht, Kundenerlebnisse für die moderne Zeit zu entwickeln. Als Mitbegründer und ehemaliger CEO der Online-Mode-Suchmaschine Stylight half Meier, den E-Commerce auf den Laufsteg zu bringen.
Auf der Suche nach der nächsten Herausforderung, die reif für eine digitale Disruption war, konzentrierte sich Meier 2019 darauf, den Autokauf der alten Schule durch flexible Abonnements zu verändern. Er gründete Finn und war während der Gründungsphase des deutschen Start-ups bis 2022 als CEO tätig.
Unter Meiers Leitung ermöglichte Finn seinen Nutzern, ein Auto von Monat zu Monat zu abonnieren, mit gebündelter Versicherung/Wartung – ohne Finanzierungsprobleme oder Verhandlungen. Das vollständig digitale Erlebnis, das an Netflix oder Spotify erinnert, erwies sich als äußerst beliebt und gewann innerhalb von zwei Jahren 10.000 Abonnenten.
Meier bemühte sich auch darum, die Optionen für Finns Abonnementkunden zu erweitern und sicherte sich unkonventionelle Verträge mit chinesischen Herstellern von Elektrofahrzeugen, die in Europa nicht vertreten sind.
Während er den kommerziellen Erfolg beschleunigt, hatte Meier immer die Vision, dass Finn sich zur Standardmarke für den Zugang zum Auto auf Abruf entwickelt. “Wir wachen mit dem Gedanken an Autoabonnements auf und gehen mit dem Gedanken an Autoabonnements ins Bett”, so Meier, der das Ziel fest im Blick hat: Finn soll zum Synonym für Abonnements werden, so wie Google für die Suche.
Die Verwirklichung dieser ehrgeizigen Vision erforderte jedoch die Überwindung immenser anfänglicher Herausforderungen. Meier beschaffte sich innerhalb von zwei Jahren eine Flottenfinanzierung in Höhe von über 700 Millionen Dollar, klopfte an die Türen von etwa 60 Banken und erhielt immer wieder Absagen. Schließlich erkannte er, dass das Ticket viel größer sein musste, damit die Banken sich dafür interessierten – und vergrößerte seine Anfrage um das Fünffache.
Das Fundament, das Meier in der Anfangszeit von Finn geschaffen hat, weist weiterhin auf die Verwirklichung des Ziels hin, den Automobilhandel in eine flexible, digital ausgerichtete Ära zu führen. Auch wenn er nicht mehr an der Spitze steht, hat sein intensiver früher Fokus auf die Optimierung der Benutzererfahrung für den modernen Zugang – und nicht den Besitz – eine Modellüberarbeitung vorangetrieben, die nun die Entwicklung der Branche vorantreibt.